UN-Chef sagt, UNRWA sei das Rückgrat der Gaza-Hilfe

Antonio Guterres

UN, Mittwoch, 31. Jänner. /WAFA/. UN-Generalsekretär Antonio Guterres sagte heute, dass das UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) das „Rückgrat“ der gesamten humanitären Hilfe in Gaza sei und appelliere an alle Länder um „die Kontinuität der lebensrettenden Arbeit des UNRWA zu gewährleisten.“

Die Vereinigten Staaten, der größte Geber des UN-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten, haben ihre Finanzierung des UNRWA – zusammen mit mehreren anderen Ländern – vorübergehend ausgesetzt, nachdem Israel einige Mitarbeiter des Hilfswerks beschuldigt hatte, an der Angriifsaktion im Oktober teilgenommen zu haben.

„Ich persönlich war entsetzt über diese Anschuldigungen“, sagte Guterres dem UN-Ausschuss für die Ausübung der unveräußerlichen Rechte des palästinensischen Volkes. „Gestern habe ich mich mit Spendern getroffen, um mir ihre Bedenken anzuhören und die Schritte zu erläutern, die wir unternehmen, um sie anzugehen.“

Er betonte: „Das humanitäre System in Gaza bricht zusammen. Ich bin äußerst besorgt über die unmenschlichen Bedingungen, unter denen die 2,2 Millionen Menschen in Gaza leben, die ohne Grundversorgung ums Überleben kämpfen.“

Guterres bekräftigte außerdem seine Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand in Gaza und verwies auf humanitäre Gründe. Er forderte alle beteiligten Parteien auf, eng mit den obersten Koordinatoren der Vereinten Nationen für humanitäre Angelegenheiten und Wiederaufbau in Gaza zusammenzuarbeiten, um die Bereitstellung humanitärer Hilfe in der Region zu verbessern.

Der UN-Generalsekretär betonte, dass es nichts gebe, was diese kollektive Bestrafung der Menschen in Gaza rechtfertigen könne. Er verwies auf die anhaltenden Kämpfe und Luftangriffe der israelischen Besatzungstruppen im gesamten Gazastreifen, die zum Tod von Zivilisten und zu beispiellosen Zerstörungen führten.

Vorläufigen Berichten zufolge wurden allein in Gaza über 26.750 Palästinenser getötet, mehr als zwei Drittel davon waren Frauen und Kinder. Darüber hinaus wurden mehr als 70 % der zivilen Infrastruktur zerstört oder beschädigt, was zur Vertreibung von über 1,7 Millionen Menschen in der belagerten Region führte.

Guterres ging auch auf die Gewalt im Westjordanland ein und forderte dringende Schritte zur Deeskalation der Situation und zur Verhinderung weiterer Gewalt in dem Gebiet.

Guterres erinnerte das Publikum daran, dass eine Zwei-Staaten-Lösung der einzige Weg sei, die unveräußerlichen Rechte des palästinensischen Volkes zu gewährleisten und dauerhaften Frieden und Stabilität in der Region zu schaffen, und versicherte, dass der aktuelle Konflikt zu „greifbaren Fortschritten“ auf dem Weg zu dieser Lösung führen müsse nach Beendigung der Besatzung und Errichtung eines völlig unabhängigen und lebensfähigen Staates Palästina mit Gaza als integralem Bestandteil.

Er forderte die internationale Gemeinschaft auf, gemeinsam auf einen sinnvollen Friedensprozess hinzuarbeiten, der den Kreislauf von Angst, Hass und tragischer Gewalt durchbricht und eine friedlichere und hoffnungsvollere Zukunft sowohl für Palästinenser als auch für Israelis schafft.

Quelle: https://english.wafa.ps/Pages/Details/141238

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Foto: palinfo.com