Dieser Krieg ist militärisch nicht zu lösen

Krieg

WIEN, 2. November. /DiePresse/. Die politische Dimension des aktuellen Nahost-Konflikts begann nicht erst am 7. Oktober, sondern 75 Jahre zuvor. Es ist eine Geschichte der Vertreibung. Ein Kommentar von Salah Abdel-Shafi (* 1962 in Gaza), seit September 2013 palästinensischer Botschafter in Österreich.

In einem Statement vor dem UN-Sicherheitsrat vorige Woche erklärte Generalsekretär António Guterres: „Die tragischen Ereignisse des 7. Oktobers fanden nicht in einem Vakuum statt.“ Auf X schrieb er einige Tage später: „This is a moment of truth. History will judge us all.“ Mit seinen Aussagen brachte Guterres die gesamten tragischen Ereignisse auf den Punkt. Denn dieser Krieg hat sowohl eine politische als auch eine menschliche Dimension.

Die extrem einseitige Position der österreichischen Bundesregierung dazu ist schockierend. Bis heute wurde kein Wort der Empathie mit den palästinensischen Opfern geäußert. Palästinensisches Leben ist nicht weniger wert als israelisches Leben. Wer Worte des Mitgefühls für getötete israelische Zivilistinnen und Zivilisten, nicht aber für getötete palästinensische Zivilistinnen und Zivilisten findet, sollte seine Motive dafür ernsthaft hinterfragen.

Politisch verdeutlicht dieser Krieg eines: Mit militärischen Mitteln ist dieser nicht zu lösen. Israel wird erst dann in Frieden und Sicherheit leben, wenn auch das palästinensische Volk in Frieden und Sicherheit in seinem eigenen souveränen Staat neben Israel leben wird.

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Foto: Pixabay / S. Hermann & F. Richter