BERLIN – Nur ein Volk von Untertanen, Flüsterern und Denunzianten?

Befolge die Regeln

Das Prinzip Untertan hat schon der Dichter Heinrich Mann beschrieben. In Lockdown-Zeiten feiert es fröhliche Urständ. Höchste Zeit, das Verhältnis zwischen Bürger und Staat wieder geradezurücken. Ein Plädoyer für Mündigkeit, Aufgeklärtheit und Kritikfähigkeit im Kant’schen Sinne.

Es mehren sich die Anzeichen, dass die Deutschen drei Jahrzehnte nach der einzigen erfolgreichen Revolution, die sie je zustande gebracht haben, nämlich dem Aufbegehren gegen den SED-Unrechtsstaat von 1989, wieder zu einem Volk von Untertanen werden. Womöglich möchten sie dies gar, weil es so bequem ist.

Dieser Verdacht liegt nahe, denn allzu viele Zeitgenossen scheinen vergessen zu haben, dass die Regierenden Befehlsempfänger des Volkes sind und nicht umgekehrt. Die Menschen dieses Landes sind freie Bürger, denen man nicht nach Lust und Laune qua Exekutive bei entsprechender medialer Begleitmusik Gebote oder Verbote verpassen, sprich Freiheiten entziehen kann. Und noch seltsamer tönt es, wenn diese Freiheiten dann häppchenweise wieder „gewährt“ werden. Nein, damit erodieren das Grundgesetz, die parlamentarische Demokratie, die Gewaltenteilung und der Rechtsstaat.

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KURZ MUSS WEG

SCHLUSS mit OBRIGKEITSDENKEN

Foto: Pixabay / Gerd Altman